Mittwoch, März 28, 2007

Kein Bier am St. Patrick's Day - und Umzugshilfe

Noch ein Nachtrag zum St. Patrick's Day. Es gibt zwei Tage im irischen Jahr, an denen es kein Bier gibt. Oder genauer: am S-P-Day wird erst um 4 nachmittags Alkohol in den Läden verkauft. Und am Karfreitag gar nicht. Wow - konsequent!



Die Abstinenz am Karfreitag ist religiös begründet, denke ich. Am Nationalfeiertag wahrscheinlich deshalb, weil es sonst schon am Nachmittag ausarten würde...





Um in den Supermärkten zu verhindern, dass die Leute was kaufen können, wird der gesamte Vorrat einfach in Plastikfolie eingewickelt, siehe Bilder. Schon krass...







Ach ja, weil wir uns am St. Patrick's Day nicht mutwillig abgeschossen haben, konnten wir Florian am Tag darauf beim Umzug helfen. Der war ganz dankbar, sodass er uns abends gleich was Leckeres gekocht hat - Risotto! ;-) Der Umzug war auch nicht schwierig, er hat nicht so viel Zeug wie wir - hat auch Vorteile...



Und er wollte uns noch einen Schreibtisch "im Bauhausstil" (wörtliches Zitat) andrehen - ein "zeitloses Modell, passt farblich zu jeder Wohnungseinrichtung" (sinngemässes Zitat). Zuerst war ich sehr angetan (!), aber als er dann immer wieder versucht hat, ihn wie Sauerbier anzupreisen, bin ich stutzig geworden. ;-)



Wenn jemand von euch interessiert ist (siehe Foto): nur bei mir oder Florian melden - ich denke, ihr könntet einen super Preis rausschinden! ;-)



Drei - zwei - eins - (immer noch) seins!!!!





Dienstag, März 27, 2007

Kröte als Dünger

Das Web macht schlau - das hatten wir neulich schon. Zum Beispiel erfährt man, dass man aus Kröten tollen Dünger machen kann... Siehe den letzten Absatz beim San Francisco Chronicle.

Die gleiche Geschichte gab es übrigens auch bei Spiegel Online - und ich dachte, ich hätte was Spezielles entdeckt... :.-(



Montag, März 26, 2007

Wie macht man Musik mit einem Kühlschrank?

Podcasts machen schlau. Da ich Net@Nite höre, weiß ich jetzt, wie man mit einem Kühlschrank und einem Herd Musik macht. Doch, das geht! Wir haben uns schlapp gelacht!

Damit ihr das auch genießen könnt, schaut mal bei der Band HurraTorpedo nach. Zitat " Hurra Torpedo is the world's leading kitchen appliance rock group." Wahnsinn!

Mehrere Videos gibt es unter "Download". Das von "Total Eclipse of the Heart" bringt es auf den Punkt.

Freitag, März 23, 2007

Was macht der Mann eigentlich den ganzen Tag?

Neulich hat mich jemand von euch gefragt, wie denn ein ganz normaler Tag bei mir aussieht. Hm, eine gute Frage. Das teile ich jetzt euch allen mit. ;-)

Anscheinend meinen viele, dass man in der Auszeit sofort Langeweile schiebt, weil man ja keine richtige Aufgabe hat. Meine Antwort - weit gefehlt!! Hier eine Übersicht meiner Tätigkeiten. Vielleicht vermittelt euch das den Eindruck, dass mir _nicht_ langweilig ist!

  • Vor ein paar Monaten habe ich mir ein neues Spielzeug zugelegt - ein MacBook. Wunderbar! Ich liebe das Ding. Surfen macht total viel Spaß, Videoschnitt, Photoverwaltung, Musik hören, Podcasts runterladen, Programmieren, Linux parallel, usw.
  • Wichtig ist, dass ich meine Kontakte aufrecht erhalte - also bin ich oft am Email schreiben, Chatten (mit dem hervorragenden Adium X, und dem mittelmäßigen Skype auf Mac).
  • Und auf dem Laufenden will ich auch bleiben. Beispielsweise mit Spiegel.de, heise.de. Und vor allem mit der hervorragenden Erfindung namens Podcasts. Höre ich meist auf dem Weg in die Stadt. Meine Lieblingspodcasts sind (habe ich glaube schon mal gesagt): TWiT von Leo Laporte. Oder der vom National Geographic. Oder ein wenig alternativer, aber mit viel Weitblick: Bicyclemark.
  • Natürlich gibt es auch noch regelmässig Hausarbeit: Putzen (selten), Spülen (täglich, oft gleich nach dem Frühstück), Kochen (gestern neulich gab es zum ersten Mal in unserem Leben hausgemachtes Brathähnchen, nach einem Rezept von Jamie Oliver. Hausgemacht, weil ich es gebraten habe; nicht weil wir es "aufgezogen" haben. Sorry, I did not take any photos... War aber sehr lecker!).
  • Lesen: habe gerade Bruneleschi's Dome von Ross King fertig gelesen - war faszinierend, wie der Dom in Florenz gebaut wurde. Muss ich auch nochmal sehen. Immer noch in Arbeit: Collapse von Jared Diamond. Schockierend - ich hoffe, dass wir es in unserer Generation schaffen, die richtigen Weichen zu stellen! Oder ganz neu - der packende Thriller Packeis - bin mir noch nicht sicher, ob ich von dem begeistert bin...
  • Programmieren: habe meine alte Leidenschaft wieder entdeckt. Bin dabei, einen lang gehegten Traum zu verwirklichen, und mein Fraktalprogramm (das mich schon mehrere Jahre begleitet, egal auf welcher Plattform oder in welcher Programmiersprache) fertig zu programmieren und zu veröffentlichen. Es ist in Java programmiert, nutzt Swing für die Benutzeroberfläche. Bin gerade dabei, die letzten (?) Bugs raus zu machen (da sind einige drin gewesen, weil es nicht trivial ist, mehrere Threads zu verwalten - finde ich), die Doku zu schreiben, und ich habe sogar eine Betatesterin gefunden! Irgendwann ist es so weit, dann weiß die Welt von meiner Begeisterung für Programmierung von Fraktalen... ;-)
  • Ach ja, Malen tu ich auch noch: zwar recht selten, wird aber mehr. Vielleicht gibt es mal eine Gallerie meiner Werke online?
  • Reisen: meine Leidenschaft - wer weiß, wann ich wieder so viel Zeit dafür haben werde? Und Billigflüge gibt es ja auch regelmässig von Dublin aus, zumindest wenn man flexibel mit der Zeit ist. Als nächstes nehmen wir uns vor, mal endlich die Grüne Insel zu erkunden - wird auch Zeit!
  • Und gaaaanz wichtig: Essen gehen, Freunde treffen. Da gibt es ja auch einen informativen Blog Testing-dublin.blogspot.com, der sogar in China gelesen wird!
  • Sport: auch noch, mehrmals die Woche, außer ich bin unterwegs...
  • Uni: derzeit ist zwar vorlesungsfrei, aber übernächste Woche geht es wieder los! Ich höre mit Begeisterung "Introduction to European Painting" und "Renaissance and Baroque Architecture in Italy". Sehr interessant!
  • Ach ja, und relativ neu: ich lerne doch tatsächlich Spanisch beim Instituto Cervantes in Dublin. Sehr gut, aber auch anstrengend. Übernächste Woche gibt es einen schriftlichen Test. Erst dann dürfen wir in den nächsten Kurs. Haltet mir die Daumen! Ich beende jetzt meine Aufzählung, und lerne lieber was für den Test. ;-)

SPIEGEL: "Rauchverbot macht Iren gesünder"

Da liest man es wieder!
Dann warte ich nur noch drauf, dass es in Deutschland auch mal zu einer bundesweit (!) gültigen Vorschrift wird, dass man nicht mehr rauchen darf in öffentlichen Gebäuden.
Aber wenn ich das Gehampel so betrachte, wird mir schlecht. Was ist so schwierig dran?!?

Ich höre jetzt schon wieder einige sagen: "Wie kannst du nur so intolerant sein den Rauchern gegenüber?" Jeder, der das sagt, soll bitte mal erleben, wie schön es ist, wenn man zum Essen in ein Restaurant geht, oder in eine Kneipe, und man stinkt nachher nicht nach Rauch! Ich denke, das ist eine Wohltat!

Und wie ich schon mal gesagt habe - ich habe nichts gegen Raucher - sondern gegen Rauchen. Und dass ich so oft gezwungen werde, das mitzumachen. Aber vielleicht kriegen wir das in Deutschland ja auch mal hin... ;-)

Sonntag, März 18, 2007

St. Patrick's Day in Dublin

Gestern war der Höhepunkt im irischen Jahr - St. Patrick's Day!

Die Parade war ein wenig enttäuschend. Es war kalt, voll, und wir haben haufenweise Hinterköpfe gesehen. Wollte mich ja nicht gewaltsam vordrängen. Und noch früher kommen ist auch uncool. Aber die Stimmung in der Stadt war schon schön.
Klar, es wird auch _viel_ getrunken. Mir hat ein Ire entgegnet, auf die Frage, was denn so passieren wird am St. Patrick's Day: "The whole country gets drunk! Basically, they start at 6 o'clock in the morning." Ganz so schlimm war es dann doch nicht.

Aber schlimm wäre es geworden, hätte Irland noch bei 6 Nations (im Rugby) gewonnen! Das kam schon viele Jahre nicht mehr vor. Die Iren haben auch das Spiel gegen Italien (in Rom) haushoch gewonnen. Konnten aber das Turnier nur gewinnen, wenn die Schotten anschließend gegen Frankreich nicht haushoch verlieren.

Nun ja, bis einige Minuten vor Schluss sah es noch sehr gut aus für die Iren. Aber dann hat ein Franzose kurz vor Ende doch tatsächlich noch die entscheidenden Punkte geschafft! Hat mich fatal an das Spiel der Franzosen gegen die Iren hier in Dublin vor ein paar Wochen erinnert... So was Spannendes habe ich selten erlebt! Wir waren in einer Kneipe, Wahnsinn! Ich hätte es den Iren gegönnt.

Ein paar Eindrücke seht ihr hier auf YouTube. ;-)

Donnerstag, März 15, 2007

Reise nach Madrid

Bevor ich noch ganz vergesse, was ich alles dort erlebt habe, muss ich endlich mal den Eintrag über meine Reise nach Madrid veröffentlichen. ;-)



Wie so viele Reisen mit einem Billigflug beginnt sie _sehr_ früh: ich bin um 3 Uhr aufgestanden. Es ist aber eigentlich egal - ich bin immer müde und muffelig, wenn der Wecker klingelt... Aber zumindest bin ich in einer solchen Situation motiviert, mich aus dem Bett zu quälen, weil ich ja den Flieger nicht verpassen will...

Ja, sogar um diese nachtschlafende Zeit habe ich schon Hunger, sodass ich als erstes ein Frühstück zu mir genommen habe. Dann ging's zum Flughafen; der Flug war recht ereignislos (Gott sei Dank!).



Vom Zeitpunkt, als ich den Flieger verlassen habe, bis zum Hotel in Madrid sind doch tatsächlich 2 Stunden vergangen. Die Metro in die Stadt war relativ fix (bis auf die Tatsache, dass ich zweimal umsteigen musste), aber hier kommt der Hammer: zuerst müssen wir in die Passkontrolle - kleine Schlange. Dann müssen wir mit einer Flughafen-U-Bahn in ein anderes Terminal fahren, um unser Gepäck abzuholen (!). Auch die Halle für die Gepäckannahme war wie Größenwahn. Es soll ja tatsächliche Leute geben, die sich über die langen Wege im Flughafen München beschweren - da kann ich jetzt nur lachen. Ich habe noch nie einen so großen Flughafen wie in Madrid gesehen - das Gebäude streckt sich schier endlos bis zum Horizont (na ja, fast).

Dann gibt es einen Shuttlebus zu einem anderen Terminal T2, von dem die Metro abfährt (is ja klar, dass die nicht dort abfährt, wo ich gerade bin!). Klar geht es einfacher, wenn man nur ein Taxi in die Stadt nimmt, aber...



In der Metro kann ich dann zum ersten Mal meine bescheidenen Spanischkenntnisse ausprobieren. Um es kurz zu machen - ich bin gescheitert. ;-) Als der nette Herr neben mir die Zeugen-Jehovas-Heftchen auspackt, verstand ich endlich, was er mir die ganze Zeit vom Paradies erzählen wollte. Ich habe jetzt Heftchen auf Spanisch und Französich... Aber egal, er war ein netter Kerl, und ein bißchen konnten wir schon kommunizieren (beispielsweise woher wir kommen, was wir machen, usw).



Die Pension ist OK, und ich finde alsbald den kurzen Weg ins Museo del Prado (nur ein paar Minuten). Ich wollte eigentlich die Dreierkarte (Prado/Thyssen-Bornemisza/Reina Sofia) kaufen, bis ich feststelle, dass die an dem Tag keinen Eintritt verlangen - ist doch eine positive Überraschung!

Da ich aber unglaublich Hunger hatte (war ja auch Mittagessenszeit, und seit dem Frühstück habe ich nichts mehr zu mir genommen), mache ich einen schnurgeraden "Durchlauf" bis in die Cafeteria.

Schon beeindruckend, welche Schätze, die hier so angesammelt haben im Laufe der Zeit: de Goya, Velázquez, Rubens, Bosch, el Greco (endlose Liste). Dann habe ich rund eine halbe Stunde vor fasziniert vor einem Gemälde von Raffael verbracht, bis ich gelesen habe, dass es sich "nur" um eine Kopie handelt... Hätte ich nicht gemerkt, hahaha. Zumindest kenne ich das Bild jetzt auswendig.



Abends erlebe ich eine kleine Überraschung. In der Kneipe, in der ich zu Abend esse, stellt mir der Spaßvogel doch glatt zwei Halbe hin. Weil ich doch ein großes Bier bestellt habe... War lecker, auch das Essen (Bocadillo mit Serranoschicken). Und das Beste - der ganze Spaß hat (mit dem Essen) nur 5,50€ gekostet - da sollte sich Dublin mal eine Scheibe abschneiden!





Am nächsten Tag musste ich erstmal ausschlafen. Zum Frühstück bin ich in eine Kneipe ums Eck gegangen, wo ich einen leckeren Milchkaffee mit tasty getoastetem Tomatenbrot bekommen habe. Für ganze 2€ - kein Kommentar. ;-)



Dann habe ich mir den Palacio Real angeschaut - die Zimmer sind im Überfluss ausgestattet, eines aufwändiger als das nächste.





Der Plaza Mayor ist auch sehr schön, mit kitschigen Fresken.

Abends war ich noch im Museum "Reina Sofia". Guernica war beeindruckend, aber noch interessanter fand ich die zahlreichen Skizzen und Fotos, die die Entstehung dokumentieren. Natürlich gibt es auch viele Werke von Miró und Dalí.



Danach war ich dann wirklich müde, habe mich aber noch auf die Suche nach einer netten Gelegenheit zum Abendessen gemacht. Ich habe sogar etwas gefunden (sogar mit Rauchverbot!), aber dann habe ich gesehen, dass da "Taberna Alemán" draufstand - das letzte, was ich in Madrid brauche, ist eine deutsche Kneipe. ;-) Also bin ich weiter. War auch erfolgreich, aber da war Rauchen erlaubt. Zur Klarstellung: ich habe nix gegen Raucher. Aber gegen das Rauchen! Und ich finde es erbärmlich, dass es Deutschland nicht fertig bringt (und anscheinend Spanien auch nicht), das Rauchen in Restaurants/Kneipen einfach knallhart zu verbieten. Was haben sie in Irland und Italien geheult, und es hat trotzdem geklappt.



Am nächsten Tag bin ich zum Bahnhof gelaufen; nur ein paar Minuten südlich vom Prado. Nach einem kurzen Frühstück gab es eine entspannende Zugfahrt durch Olivenhaine, mit Blick auf die City. Nach einer Stunde habe ich den Blick auf San Lorenzo de El Escorial gehabt. Das Riesengebäude steht erhaben, fast unwirklich am Fuße der Berge. Die meisten Gemäde sind im Prado gelandet, aber sie haben immer noch beeindruckende Werke. Auch das Sterbebett Philipps II. mit Blick auf den Altar ist faszinierend.

Die Königsgruft der Habsburger ist sehenswert. Der letzte Raum war besonders gespenstig - da haben sie die Kinder bestattet.



Die Basilika erinnert ein wenig an den Petersdom in Klein. Links uns rechts vom Altar knien Karl V und Philipp II mit Frau und Kindern, reichlich mit Gold geschmückt. Die Bibliothek ist aufwändig ausgeschmückt.





Zusammenfassung: ich habe es nicht bereut, dort gewesen zu sein!



Würgende Raupen - aus Selbstverteidigung

Hallo, als ich heute morgen mit Uli gefrühstückt habe, hat sie einen interessanten Artikel bei Spiegel Online ausgegraben (ja, wir haben oft schon das Laptop am Frühstückstisch stehen): http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,471772,00.html Ja, mir hat das Essen trotzdem noch geschmeckt. Und ich habe spontan beschlossen, das in einem Blogeintrag zu verarbeiten, weil ich es wirklich erstaunlich finde. Meinungen? ;-)