Montag, September 25, 2006

Woche der Wunder

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Oder: Man soll nicht immer so negativ denken. Ich sage das, weil der Eircom-Techniker (der bei uns in der Wohnung die Telefonleitung prüfen und gegebenenfalls verlegen und aktivieren soll) schon Ende letzter Woche da war! Also noch in derselben Woche, wo ich das bestellt habe! Obwohl die mich ja schon vorgewarnt haben, dass das vielleicht bis Oktober dauert... Wow. Grund ist, dass ihm ein Termin in der Gegend ausgefallen ist, und er dann eben kurzfristig vorbeikommen konnte. Also war es nicht nötig, dass ich einen der in der Gegend rumfahrenden Eircom-Kundendienstwagen als Geisel nehme. ;-) Das war die positive Nachricht. Sehr nervig war, dass er schon nach ein paar Minuten fertig war, und das Ganze soll trotzdem über 120€ kosten - hahaha. Seine verlegene Erklärung, es hätte durchaus sein können, dass er in der Zentrale noch was mit der Leitung hätte machen müssen, hat mich nicht ganz befriedigt. Aber egal - so was nenne ich "total rip-off". Aber - er war ein sehr netter und freundlicher Typ. Und ich habe jetzt seine Handynummer, falls mal was mit der Leitung sein sollte. ;-))) Gleich den nächsten Tag habe ich bei Smart Telecom angerufen, um DSL zu bestellen. Ist deutlich günstiger als Eircom, und Ulis Umfrage hat ergeben, dass da auch recht viele Leute zufrieden sind. Schau mer mal. Telefon geht inzwischen auch. Leider musste ich mir ein neues Endgerät kaufen, da unser aus Deutschland mitgebrachtes ISDN-Telefon nicht funktioniert an der analogen Leitung... Aber egal, das Ding sollte ja nicht so schnell veralten. Nach einigem Hin und Her habe ich auch rausgefunden, dass man über (im Voraus bezahlte) Telefonkarten auch einigermassen günstig nach Deutschland telefonieren kann. Umgekehrt ist es einfacher mit call by call (ein bisschen mehr als 1c pro Minute!). Am Dienstag war Dirk aus Düsseldorf da. Ja, er ist extra hierher gefolgen, um uns zu besuchen. Nö, nicht ganz - er hat einen Kunden hier, bei dem er ein paarmal im Jahr Beratung macht. ;-) Das war auch ganz witzig: Als ich Uli Anfang August für ein langes Wochenende besucht habe, gehen wir am Park "St. Stephen's Green" entlang. An einem großen Bürogebäude vorbeilaufend denke ich mir so halb im Unterbewusstsein "den Firmennamen kennst du doch, oder?!?". Und tatsächlich, das ist genau Dirks Kunde. Die Stadt scheint recht klein zu sein. Ja, und diese Woche war es eben so weit - Uli und ich sind mit Dirk zum Abendessen gegangen (in der Market Bar: ganz netter Laden; war mal eine Wurstfabrik...), und waren dann noch ein paar Guinness trinken in einer anderen Bar um die Ecke. War sehr nett, ihn wieder zu sehen. Also, wann kommt der/die Nächste? ;-) Da mein aktuelles Buch zu Ende geht ("Labyrinth" von Kate Mosse - sehr zu empfehlen, wer sich für historische Romane interessiert - es geht um den heiligen Gral!), habe ich mir frühzeitig Nachschub geholt. Ich muss ja verhindern, dass mir langweilig wird (ich kann mir zwar immer noch nicht vorstellen, dass diese Situation eintreten sollte). Die Bücher handeln von Themen, über die ich immer schon mehr wissen wollte: Ajax und LAMP. ;-) Und ein sehr vielversprechendes Buch mit dem Titel "What Should I Do With My Life?". Wenn ich das durch habe, werde ich die endgültige Erkenntnis haben, hehehe. ;-) Am Freitag Abend waren wir - wie die Woche vorher - unterwegs was Trinken mit Ulis Kolleginnen und Kollegen - ein netter Haufen! Diesmal nicht in der "Ocean Bar" (ist zwar sehr nahe liegend für uns, aber der Mensch braucht ja auch Abwechslung), sondern bei "Beggar's Bush". Ist 10 Minuten Fußmarsch entfernt, so dass man ordentlich Durst bekommt. ;-) Johanna hatte einen niedlichen (aber total frechen) Stoffhund dabei, der auf den Namen "Shut the f.... up" hörte - na so was. Wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spass. Für Außenstehende mag das sicherlich reichlich seltsam ausgesehen haben - aber da sich auch einige andere Leute vorübergehend beteiligt haben, hat uns das schon bestärkt in der Annahme: das Vieh hat einen eigenen Willen. Ähm, Details bei einem Guinness oder Heineken (Erdinger WB gäbe es da übrigens auch...). ;-) Am Samstag passierte das nächste Wunder: Unser Vermieter kam doch tatsächlich vorbei, und hat seine Möbel abgeholt! Wow. Als er mit einem Freund in unsere Wohnung kam, hatte ich schon den Eindruck, dass er versteht, warum wir in der Enge nicht mehr länger aushalten wollten, und Uli deshalb immer wieder Druck gemacht hat, dass er endlich sein Bett, ein Regal, zwei Tische und mehrere Stühle abholt. Die beiden hatten einen kleinen Transporter gemietet, und wir haben ihnen auch geholen, das Zeug rauszubringen. Seltsam war seine Äusserung im Hinblick auf den Schreibtisch "these things go to another place". Habe ich aber später rausgefunden, als ich im Keller beim Müll war - er hat ein paar Sachen einfach unten in die Müllcontainer gepackt - das hätte ich natürlich auch gekonnt. ;-) Aber die beiden waren ganz nett. Sein Kumpel hat auch längere Zeit als Physiker in Karlsruhe gearbeitet - so klein ist die Welt. Am Sonntag waren Freunde zu Besuch. Uli hat nämlich den lecker Elsässer Apfelkuchen gemacht. Und es macht doch mehr Spass, wenn man ein paar Leute zu Besuch hat - auch wenn man dann teilen muss... Beim Essen haben wir auch den Beschluss gefasst, dass wir Restaurantkritiken zusammen tragen. Wir werden nächste Woche mit dem Eis bei Fallon&Byrne beginnen, und dann eine Bewertung veröffentlichen. Ich wurde zum "Food Scout Trainee" ernannt. Uli muss mir zwar nochmal im Detail erklären, was sie dann von mir erwarten. Ich interpretiere diese Rolle so: ich streune in der Stadt herum - manchmal ziellos (um Unbekanntes zu entdecken), manchmal fokussiert (um Infos zu holen - beispielsweise: gibt es einen Italiener im Stadtteil X, und lohnt es sich, zu dem eine Horde von Testern hinzuschicken?). Die begrenzten Ressourcen des Testteams müssen ja optimal eingesetzt werden. Und ich schlage mir für dieses Ziel den Bauch voll; trinke eine Flasche Wein, bis ich alles durch eine rosa Brille sehe - und berichte abends, was ich so erlebt habe. Mein Traumjob, was will ich mehr?!? =8-))) And the last one I have to do in English: during our short walk (after having the delicious apple cake, and after we made that decision about becoming food critics), I have met a fascinating person: She comes from Spain, is a _very_ rich lady, and told me that she made her fortune because she had designed the red umbrella logo for Citibank! Unfortunately I did not have such a brilliant story - I tried to impress her telling that I have invented the buttons to click in the Internet browsers, and made a fortune selling them. I am not sure she believed me. But anyway, we had a lot of fun. ;-)

Dienstag, September 19, 2006

Fotoalbum, die erste

So, heute gibt es zur Abwechslung mal die schon länger angekündigten Fotos (sowohl als Update für die alten Einträge, als auch neue). Stellenweise war ja im Text drauf verwiesen, aber hochgeladen hatte ich sie (bisher) nicht - ein paar von euch haben das schon angemeckert. ;-) Neulich war ich am Meer, am Strand von Sandymount. Das ist ein Stadtteil südostlich von unserer Wohnung. Wie man sieht - sieht man kein Meer. War schon ein wenig komisch. Aber ich gehe davon aus, dass bei Flut der Weg zum Wasser nicht ganz so weit ist. Weiter draußen waren einige Frachter zu sehen - also Wasser gibt es offensichtlich schon genug. ;-) Hier ein nettes Haus aus dem angrenzenden Stadtteil Ballsbridge. Das Exemplar ist ein Hotel, es gibt aber auch einige Anwälte, die sich in so einer Residenz eingerichtet haben. Und natürlich auch Privatwohnungen, wer es sich leisten kann... Temple Bar ist nicht nur der Name einer Bar, sondern auch die Bezeichnung des Vergnügungsviertels. Hat mich ein wenig an die Bolker Straße aus Düsseldorf erinnert. In der Mitte gibt es einen Platz, der soll auch manchmal zu einem Openairkino umfunktioniert sein - habe ich bisher aber nicht gesehen. Das Foto zeigt eine Bar, die auch recht blumig ist. Es gibt auch ein Schloss in Dublin. Es heisst - oh Wunder - Dublin Castle. Es ist in mehreren Bauabschnitten gebaut - und einige Gebäude sind in grellbunten Farben gestrichen. Sieht ungewöhnlich, aber gar nicht mal so schlecht aus. In einem Stadtpark namens Merrion Square (Dublin hat derer viele - der größte davon, Phoenix Park, ist sogar doppelt so groß wie der Central Park in New York City) ist gerade eine Fotoausstellung eines deutschen Künstlers (Uwe Ommer). Der hat die ganze Welt bereist, und Familienfotos gemacht. Sie werden mit einem kurzen Text präsentiert. Einige davon sind echt interessant. Dieses hier beispielsweise zeigt eine Familie aus Niger. Sie sind unterwegs (warum wird nicht erwähnt), und während der Fotosession mussten sie mehrmals unterbrechen, um die Herde zusammenzuhalten. Offensichtlich hatten sie eine Menge Spaß dabei. Dass es in Dublin nicht nur die allerorts bekannte Minestrone gibt, sondern sogar eine Suppe names "Minestore", kann man hier sehen. ;-) Das Firmenlogo von "Wild Orchard" finde ich auch sehr bemerkenswert. Den Aufzug in unserem Wohnhaus finde ich auch sehr abgespaced (wie schreibt man das eigentlich?). Was denkt ihr? Ich gebe zu, ich habe mit der Belichtung ein wenig nachgeholfen... Die Tiefgarage ist ein Kapitel für sich. Als es letzte Woche mal richtig geregnet hat, war das ein lustiges Bild: Fast alle Autos stehen im Trockenen (was ich von einer Tiefgarage auch erwarte), aber vereinzelte Exemplare standen wie unter einem Wasserfall - nämlich genau da, wo die Sichtgräben eingelassen sind. Man sollte also auch in der Tiefgarage nicht vergessen, das Dachfenster zu schliessen. Das letzte Bild ist ausnahmsweise nicht aus Dublin, sondern aus Hamburg, als ich noch in Deutschland war. Es zeigt einen Freund von mir: Dennis, ein Pianist, der seine CD "Piano for Africa" vorstellt. Details dazu gibt es unter http://www.piano-for-africa.de. Kann ich nur jedem ans Herz legen! ;-) Und hier noch eine Meldung von Erwin an Sandy - "wann gibt es jetzt Trikottausch" - ?!? ;-) Grüße, Roland

Sonntag, September 17, 2006

Internetanschluss gesucht?!? (Nachtrag zum 12. September)

LinkHeute war mein erster Tag in Freiheit. ;-) Ähm, diese Aussage ist etwas plakativ und maßlos übertrieben. Was ich damit meine: die letzten Tage hatte Uli ja noch Urlaub, heute musste sie zum ersten Mal arbeiten, seit ich da bin. Und ich musste/durfte mich alleine beschäftigen... Habe erstmal - ganz was Neues - weiter Kisten ausgepackt bzw. Kleiderschrank umgeräumt. Ein Ende der Räumaktionen ist absehbar... Mit Eircom habe ich auch telefoniert - das sind die örtlichen Telekomiker. Wir müssen erstmal von denen einen Telefonanschluss haben, erst dann können wir zur Konkurrenz gehen und uns einen Internetzugang holen. Dass sie für das Aktivieren der Leitung Geld haben wollen, sehe ich ein. Aber dass angeblich in unserer Wohnung noch keine Leitung gelegt ist, deshalb ein Techniker kommen muss, und das erst in den nächsten 28 Tagen geschehen wird - und noch über 120 € kostet - das hat mich doch umgehauen... Dazu kam noch die Aussage: wenn der Techniker da ist, wird er die Leitung prüfen; gegebenenfalls können wir gar kein DSL haben, sondern nur Dial-Up. Ein heiseres hahaha von mir... Na ja, wird schon nicht so wild werden. Denn der Gebäudekomplex, in dem wir wohnen ist relativ neu, und wir wohnen gleich neben einem Büroviertel (in dem auch Google ist) - wenn wir da kein DSL kriegen können, wo dann?!? Wir dürfen gespannt sein. Zum Ende kam noch die lapidare Aussage, dass ich mich am 9. Oktober wieder melden soll, wenn bis dahin noch kein Techniker bei mir war. Hm, sehr vertrauenserweckend.... Vielleicht können wir doch ein Telefon von Freunden ausleihen (das deutsche Telefon, das wir mitgebracht haben, scheint einen anderen Anschluss zu haben), um die Leitung zu testen - vielleicht ist sie ja doch schon aktiv?!? Wenn ja, dann laufe ich gleich zur Konkurrenz über, und bin hoffentlich bald online. Es nervt schon ein wenig, wenn ich für jede Überweisung bzw. zum Emailen ins Internetcafé muss. Obwohl das auch seine Vorteile hat. Bei KC Peaches ist die Atmosphäre ganz nett, es gibt leckere Muffins und natürlich eine große Auswahl an Kaffees und heiße Schokolade. Abends habe ich für uns gekocht. Unsere Kochbücher sind immer noch in einem der Umzugskartons versteckt, aber Risotto bekomme ich (mit ein paar Tips von Uli) auch noch so hin. Mit grünem Spargel und Zucchini/Tomaten. Und es ist sogar noch was übrig geblieben, damit ich am nächsten Tag gleich was zu Mittag habe. ;-) Einen Abend vorher waren ein paar Freunde da. Sie ließen sich von Uli's Reispudding (ja Uli, ich wette, dass das Genitivapostroph im Deutschen in naher Zukunft auch vom Duden anerkannt wird, lol) anlocken, obwohl das Wetter recht ungemütlich war. Magda liest irgendeine bemerkenswerte Antwort zu einer noch abgefahreneren Frage aus dem Buch "Why do Men have Nipples?". In dem Buch werden Fragen beantwortet, die man seinem Arzt nur nach dem fünften Martini stellen würde - oder so ähnlich. Beispielsweise: "Warum macht man beim Niesen die Augen zu?", oder "Warum gibt es Morgenerektionen?". Ich kann euch gerne auf Anfrage noch mehr Fragen/Antworten zukommen lassen. ;-) Hier noch ein paar andere Bilder. Wir wohnen hinter diesem Gebäudekomplex, direkt am Hafen. Recht moderne und nette Wohngegend. Aber auch kontrastreich - auf der anderen Straßenseite ist noch ein faszinierender Betonklotz (herausragendes Fotomotiv!) - anscheinend war das mal eine Getreidemühle. Warum muss so eine Fabrik eigentlich so hoch sein? Was ist drinnen? Wie lange war die in Betrieb? Wird die so wie sie ist vielleicht in abgespacte (und unbezahlbare) Lofts umgewandelt? Fragen über Fragen... Interessanterweise sind gleich dahinter ultramoderne Bürokomplexe. Man sieht, die Hafengegend ist im Umbruch, um es mal so auszudrücken. ;-) Bevor jetzt alle glauben, dass mir langweilig ist, höre ich auf. Sonst liest das ja eh keiner mehr... Nur noch ein Statement - ich bin froh, dass wir keinen Fernseher haben! Sonst hätte ich den ganzen Abend sinnloserweise vor der Kiste verbracht... ;-) Und ich will auch keinen! PS: an Sandy: ich werde dich beim nächsten Blogeintrag erwähnen!

Montag, September 11, 2006

Die ersten Tage in Dublin

Dienstag, 5.9.06 Heute sind – mit einem Tag Verspätung (aber der Spediteur ist anderer Meinung – egal) die Möbelpacker angekündigt, „im Laufe des Vormittags“, wie es hieß. Da ich doch langsam nervös werde (es wurden acht Stunden geschätzt, um meine Sachen zu packen, und abends geht schon mein Flug), fange ich schon mal an: Ich werfe immer wieder Sachen in neue Umzugskartons. Gott sei Dank habe ich noch einige im Keller stehen, die ich sowieso nutzen wollte. Und sie kommen und kommen nicht – und ich mache immer wieder neue Kartons fertig. OK, das hört sich jetzt so an, als hätte ich schon den ganzen Hausstand gepackt – ich übertreibe ein wenig. Endlich – sie kreuzen auf, die Uhr zeigt 11:45. Sie sind zu dritt: Einer macht sich gleich ans Einpacken der Klamotten im Schlafzimmer, der zweite ans Geschirr im Esszimmer, und der arme Lehrling darf schleppen. Ist zwar nur der erste Stock, aber einige Kartons wiegen doch recht viel (zumindest nach meinem Dafürhalten). Einmal packt ihm sein Kollege extra noch was rein in den Karton mit der Begründung „damit du Muckies kriegst“ – nette Kollegen. ;-) Wenn ich mir anschaue, wie sie die Kartons hochheben (mit durchgedrückten Knien, schön hochreißen!), dann wird mir schlecht. Aber gottlob muss ich da nicht mitmachen. Nur ganz sachte mache ich noch ein paar Kartons voll mit Kleinzeug. Es geht am Anfang ganz fix, dann wird es zäher, aber nach knapp 4 Stunden ist der Lastwagen voll – und ich bin erleichtert. Ich bringe noch den letzten Müll weg und sage meinem Vermieter bescheid. Die Wohnungsübergabe dauert länger als von mir erwartet – aber wir können uns einigen. Ich verabschiede mich – war eine schöne Zeit, und wir haben uns in Wersten und in der Wohnung sehr wohl gefühlt! Dann noch schnell meinen Koffer und den Rucksack gepackt, und ab ins Taxi zum Flughafen. Auf dem Weg erzähle ich dem Fahrer, dass ich in Dublin arbeiten werde – ich will nicht schon wieder das ungläubige Staunen ernten „wie – nicht arbeiten? Auszeit?“, und mich rechtfertigen müssen. ;-) Bis der Flieger kommt, bleibt noch ein wenig Zeit, und ich schmökere im neuen Überblick für Düsseldorf. Das ist ein Magazin, das jährlich in verschiedenen Ausprägungen erscheint, beispielsweise „Düsseldorf kauft ein“. Was uns natürlich interessiert ist das Thema „Düsseldorf geht aus“, weil da hunderte von Restaurantkritiken aufgeführt sind. Schon sehr interessant, was Profils schreiben. Das Ep’s wird wieder sehr gelobt. Da das unser Lieblingsrestaurant war, freue ich mich sehr. Ich hoffe, dass sie auch ohne unsere Besuche ausgelastet sind. =8-) Aber mal im Ernst – da gibt es sehr viele Restaurants, die gelobt werden und sich sehr interessant anhören, bei denen wir noch nie waren. Hm, wird eine Aufgabe fürs nächste Leben. Grins. Der Flug ist ereignislos, und mit eineinhalb Stunden Reisezeit angenehm kurz. Jetzt gibt es das Wiedersehen mit Uli!!! Dieses Mal nehmen wir nicht ein Taxi, sondern den Bus – Aircoach. Den Mittwoch haben wir also noch frei (die Möbel kommen erst am Donnerstag). Und somit gehen wir erstmal zu KC Peaches um die Ecke zum Frühstücken (mit Internetanschluss!), und dann im Sonnenschein spazieren. Abends finden wir unser Futter bei Mash Cafe – sehr nett! Besonders weil man vor 18:00 als „Early Bird“ noch ein Menü zu einem für Dublin günstigen Preis bekommt. Uli hat Huhn mit Couscous. Und ich ein Sirloin Steak mit Spinat und Kartoffeln. Bei einem Besuch müsst ihr unbedingt das Bild im Vorraum zu den Toiletten anschauen – ich war angenehm überrascht. Uli sagte mir nachher, dass es in diesem Stil auf der Damentoilette noch einige gibt – leider kann ich da nicht hin, ohne Aufsehen zu erregen... Im Männerklo gibt es sehr stimmungsvolle Schwarzweißaufnahmen von Segelschiffen. Am Donnerstag früh rufen pünktlich die Möbelpacker an. Das Navigationssystem findet unsere Adresse nicht. Aber mit Ulis Hilfe ist das zu lösen – sie ist ja schon ein paar Tage hier, und kennt die Umgebung. Das Auspacken geht zügig vonstatten; ein paar Sachen trage ich auch. Da in unserer Wohnung noch Möbel drin sind (wir hoffen, dass der Vermieter die sehr bald wie versprochen abholen wird), wird es sehr eng. Soll das alles reinpassen? Am Donnertag ist erstmal Auspacken angesagt. Abends gönnen wir uns ein Essen in der Ocean Bar, die gerade mal 20 Meter von uns entfernt ist. Schon bequem. Auch am Freitag sind wir mit Umräumen und Auspacken beschäftigt. Kaum zu glauben, wie lange das dauert, die paar Sachen in der Küche und im Arbeitszimmer zu verteilen. Wir holen uns bei Donnybrook Fair Sandwiches. Da gibt es anscheinend im September einen Deal, dass man vor 18:00 Sandwiches zusammen mit einem O-Saft zu einen super Preis bekommt – da schlagen wir doch zu. (Nachtrag - die haben auch ein sehr schönes Restaurant im "großen" DFC in Donnybrook, nicht in der Baggot Street). Abends befüllen wir das Wasserbett. Auch hier ist es kaum zu glauben, wie lange es dauert, bis die Matratze sichtbar mit Wasser gefüllt ist. Was würden wir bloß ohne Schlauch machen? Angeblich befüllen manche Leute das Bett mit der Gießkanne – viel Spaß! Auch Samstag packen wir noch aus. Das Wohnzimmer nimmt langsam Gestalt an. Auch das Arbeitszimmer wird langsam geordneter. Vor allem, weil jetzt das Regal steht und gefüllt werden kann. Nachmittags gehe ich kurz in die Stadt zum Einkaufen. Ich kann mir nicht verkneifen, beim Applehändler das MacBook auszuprobieren. Vielleicht nächstes Jahr, wenn die neue Mac OS X-Version raus ist? ;-) Danach treibt mich ein unbeschreibliches Verlangen zu Burger King in der Grafton Street. Das habe ich Uli noch gar nicht erzählt – mal sehen was sie sagt, wenn sie das liest? Zum Einkaufen gehe ich zu Fallon & Byrne, und gönne mir ein Schokoeis (finden auch andere lecker). Unglaublich lecker! Brilliant! Abends koche ich zum ersten Mal. Grüne Nudeln mit Thunfisch und Pilz-Sahnesoße. Nicht schlecht. Auch die Küche macht Spaß. Zur Verdauung schreibe ich diesen Blogeintrag. Mangels Internetanschluss muss der allerdings noch ein wenig mit der Veröffentlichung warten...

Samstag, September 02, 2006

Abschied aus Düsseldorf

Tja, nun ist es wirklich so weit gewesen - ich habe Abschied genommen von den Leuten, mit denen ich die letzten Jahre verbracht habe. Vielleicht hat man es nicht bemerkt - aber es ist mir nicht leicht gefallen. Ich werde euch alle vermissen. Ich danke euch dafür, dass ich mit euch zusammen etwas bewegen durfte in den letzten Jahren. Und ich danke euch natürlich für die Geschenke - besonders durch das Photoalbum werde ich sicher immer an euch erinnert. ;-) Und natürlich freue ich mich auf die restlichen Visitenkarten! ;-) Meinen (temporären) Abschied beim Sommerfest zu feiern, war eine sehr gute Idee. Das Paddeln auf der Ruhr war sehr nett - beispielsweise wie hier. Dunja, du hast perfektes Wetter bestellt! Jetzt muss ich mir natürlich noch überlegen, wie ich noch mit den Münchnern (und Hamburgern und Frankfurtern) feiere?!? Irgendwann nach dem Management-Offsite vielleicht? Oder ich lade euch ein auf eine Guinness in meiner (mit bisher noch nicht bekannten) Stammkneipe in Dublin? ;-) Muss mir noch eine aussuchen, eine Auswahl findet sich z. B. unter Lonely Planet für Dublin. Was mich jetzt erwartet - da bin ich mir noch nicht so sicher. Aber ich weiss, dass es ein neuer Abschnitt in meinem Leben sein wird. Einer, der mich nachhaltig und positiv prägen wird. Jedes Ende ist ein Neuanfang.