Dienstag, Oktober 31, 2006

Fotoalbum, die Dritte. Und die Reise nach Rom!

Weil es so schön war, gibt es schon wieder Bilder. Auch weil ich damit mit relativ wenig Schreibarbeit viel positives Feedback von euch bekomme. ;-) Oder wollt ihr mehr Stories haben von uns? Hier der Beweis, dass wir noch ein Bücherregal brauchen. Wir waren auch schon auf der Suche, aber a) Habitat (die High-end IKEA Marke) hat zwar sehr schöne Sachen, ist aber untragbar teuer (ab 450€). b) IKEA selbst gibt es (noch) nicht hier. c) Argos.ie hat nichts, was uns gefällt. d) Wir bleiben dran. Hier ein Blick aufs Esszimmer, das zugleich Wohnzimmer ist. Von den anderen Zimmern gibt es immer noch keine Bilder - aber ich will ja nicht alles verraten. ;-) Dass sie hier bei Nachtclubs sehr ungewöhnliche Eingangstüren haben, sieht man hier. Es handelt sich um die Tür des Nachtclubs "Howl at the Moon". Ein beeindruckender Schuppen auf mehreren Stockwerken; vor allem interessant, weil sie lange offen haben (wir waren noch nicht drin). Wenn man nachts bei uns in den Docklands spazieren geht, dann kann man solch stimmungsvolle Szenen genießen. Das sind Gebäude auf der anderen Seite der Liffey. Das bereits von einem älteren Foto bekannte Apartmentgebäude (dahinter wohnen wir), diesmal aber bei Dämmerung. Das hell erleuchtete Erdgeschoss links ist die Ocean Bar. ;-) Ein wenig weiter südlich gibt es sehr nette Motive am Grand Canal entlang. Ich habe mit mehreren Belichtungszeiten experimentiert, und bei einem Foto sind die Farben recht stimmungsvoll, finde ich. War wahrscheinlich genau der richtige Zeitpunkt bei Sonnenuntergang. Hier sieht man ein paar recht typische Häuser im "Georgian Dublin", Nähe Merrion Square. Sie stammen aus dem 18. Jahrhundert. Wir waren neulich mit der DART (eine Art S-Bahn) im Norden, in Malahaide. Da kann man ganz nett an der Uferpromenade spazieren gehen, und bei Vollmond aufs Meer blicken. OK, man kann nicht viel erkennen, aber ich denke, es ist doch recht romantisch, oder? Neulich sonntags waren wir mit ein paar Kollegen auf einer Fresstour, will sagen kulinarischer Entdeckungsreise durch Dublin (davon wird ein eigener Blog berichten). Wir haben uns vorgenommen, das regelmässig zu machen. Hat uns sehr viel Freude bereitet, und wird es sicherlich auch in Zukunft! Auf der ersten Tour waren wir also nachmittags einen Kuchen essen in "Queen of Tarts" - sehr nett, obwohl es sehr beengt war. Nach einen kleinen Spaziergang durch Temple Bar sind wir in ein Restaurant mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Es heisst "John M Keating" und es ist nämlich in einer ehemaligen Kirche untergebracht. Das ist hier nicht so ungewöhnlich. Also Mitte des letzten Jahrhunderts die Bevölkerung in Irland abnahm, mussten einige Kirchen geschlossen werden. In den 90ern wurde beispielsweise auch das Touristenzentrum in einer ehemaligen Kirche "eingeweiht" - auch sehr stimmungsvoll. Hier ein Bild von dem Restaurant. Unten ist eine Bar, oben kann man in Ruhe ein Mahl zu sich nehmen. Und dabei das Ambiente bewundern. Alles sehr geschickt integriert, auch die Toiletten im Keller. Nicht unbedingt wegen des Essens, aber auf jeden Fall wegen der Atmosphäre einen Besuch wert. Hier ist unser Nachwuchskritiker Erwin, als er sich ein Ben&Jerry's Eis reinzieht. Er übt noch Tischmanieren, dann darf er vielleicht mal mit. Zum Abschluss ein Spruch von Dolly Parton zum Thema Blondinenwitze; Haben wir entdeckt, als wir neulich in einer Kneipe waren - die Frau scheint Humor zu haben. Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Tja, und unseren Hochzeitstag haben wir auch noch nachfeiern müssen. Ende August waren wir na noch "getrennt". Also haben wir uns was Besonderes gegönnt, und sind ins Restaurant Mint in Ranelagh. Das Essen war Wahnsinn. Es war das Geld allemal wert, ein unvergessliches Erlebnis. Hier nur ein Eindruck (gibt ja noch kein Geruchs-Internet - und würde ich es erfinden, würde mich irgendwann hoffentlich Google aufkaufen und zum Millionär machen). Fahrt nach Rom Die letzte Oktoberwoche war ich in Rom. Da wollte ich schon immer mal hin! Und es war ein wahrhaft beeindruckender Aufenthalt - in kultureller und kulinarischer Hinsicht (wobei das ja nicht so weit auseinander liegt). Uli konnte leider wegen der Arbeit nicht mit - wir werden das aber nachholen! Das Colosseum kennt ihr wahrscheinlich. Aber die Dame im Vordergrund kennt ihr nicht, nehme ich an? ;-) Ich könnte euch jetzt noch mehr "Standard"-Urlaubsphotos präsentieren, oder euch mit einem Reisetagebuch langweilen. Als ich auf meinen Rückflug gewartet habe, und beim Sortieren meiner Gedanken der letzten Tage gescheitert bin, ist mir eine viel bessere Idee gekommen (zumindest halte ich sie für viel besser): ich führe meine Erlebnisse und Eindrücke unter zwei Stichworten auf - "Viel" und "Wenig". Viel Mückenstiche: Als ich einen langen Nachmittag im Park der Villa Borghese verbracht habe, bin ich von Mücken überfallen und beinahe aufgesaugt worden. Ich habe zu Hause in Ruhe ungelogen 36 Stiche gezählt! =8-( Davon gibt es aber kein Foto! Essen. Ach ja, das Essen war sehr lecker, unbeschreiblich. Ich habe von einem Bekannten eine liebevoll zusammen gestellte Liste von hervorragenden "Futterstellen" bekommen (danke, Florian!). Ich habe mich auch ernsthaft und ohne Rücksicht auf meine Figur darum bemüht, alle aufzusuchen - war aber nicht ganz erfolgreich. Aber - der Weg ist das Ziel! Und der Weg war super! To be continued... Am besten hat mir das Kaninchen bei "Da Lucia" in Trastevere geschmeckt. Das war ganz schlicht in Olivenöl mit Rosmarin angerichtet - vorzüglich. Das Eis war auch gut - ich war bei San Crispino, die angeblich auch zum Papst liefern. Die sind also stadtberühmt. Das Birneneis war unglaublich birnig, die Honigvariante habe ich für ganz gut befunden (obwohl ich Honig hasse, habe ich mich überzeugen lassen, ist angeblich ihre "signature ice cream"). Das Vanilleeis war überdurchschnittlich, aber nicht überragend. Aber das weltbeste Vanielleeis gibt es ja eh in Paris, wie wir immer wieder festgestellt haben. Laufen: Ja, ich bin in den paar Tagen wahrscheinlich so viel wie selten in meinem Leben gelaufen. War schön. Ich habe meine ganzen Touren zu Fuß gemacht (nur einmal bin ich auf die Metro ausgewichen). Der Verkehr ist beeindruckend. Die Waghalsigkeit der Rollerfahrer hat mich sehr an die Tollkühnheit der Radfahrer in Dublin erinnert. Kirchen: Davon gab es auch unglaublich viele. Klar, in Rom residiert der Papst, aber dass es an jeder Ecke zwei Kirchen gibt, hätte ich mir nicht träumen lassen. Die Kirchendichte in Rom ist ähnlich hoch wie die Kneipendichte in Dublin. Hoffentlich habe ich jetzt mit der plakativen Aussage keinen religiös sensiblen Leser verschreckt... Spannung: Die Atmosphäre bei der Spanischen Treppe habe ich als sehr unterhaltsam und spannend empfunden. Ich habe mich da wunderbar einen ganzen Abend aufhalten und beobachten können (bevor mich der Hunger doch zum Abendessen getrieben hat). Kunst: Und natürlich die Kunst! Es gibt eine Vielzahl von Plätzen mit wunderschönen Brunnen, mehrere ägyptische Obelisken, und natürlich Kirchen (siehe oben) und so viele Museen, dass man wahrscheinlich mehrere Monate braucht, um alle zu sehen. Die Kirche San Clemente war ungewöhnlich, weil sie auf den Fundamenten zweier anderer Kirchen bzw. Tempel bebaut wurde. Michelangelo war in Rom ja sehr aktiv, weil ihn verschiedene Päpste beauftragt haben (ist doch extrem wichtig für die Reputation eines Papstes, einen der großartigsten Künstler seiner Zeit unter Vertrag zu haben, bevor sich ein Konkurrent zum Beispiel aus Florenz mit ihm schmückt). Allerdings konnte er sich selten seiner Lieblingsdisziplin - der Bildhauerei - widmen, sondern hat sehr viele Bauwerke entworfen, und natürlich Fresken gemalt. Seine Werke in der Sixtinische Kapelle haben mich zutiefst beeindruckt - noch viel besser als alle Fotos, die ich vorher gesehen habe. Wenig Papst: Tja, und wenn man schon mal in Rom ist, sollte man ja auch den Papst besuchen. Er hat mir aber keine persönliche Audienz gewährt ;-) und somit war mir ein Gedankenaustausch mit ihm nicht möglich. Wäre bestimmt interessant gewesen. Voicemail: Zwar hatte ich mein Handy dabei, aber da allein schon das Abhören einer Voicemail (Smarttelecom wollte mir doch prompt das DSL-Model liefern, hahaha) rund 2€gekostet hat, habe ich es dann nicht mehr verwendet... Platz im Hotel. Das Hotel Colors, in dem ich war, war ganz OK; Es war sehr ruhig und sauber. Aber das Zimmer war schon sehr klein. Aber egal. Wenigstens gab es auch zwei PCs mit Internetanschluss, sodass ich meine Emails checken konnte. Und noch wichtiger: um die Ecke waren zwei Feinschmeckerläden und ein Applehändler. ;-) Musikalische Abwechslung: davon hatte ich wenig - ich habe meinen iPod zu Hause gelassen. Und als ich einen Nachmittag im Park verbracht habe (die Sache mit den Mücken, siehe oben), war nebenan ein Kinderkarussell aufgebaut. Die haben alle zwei Minuten die ersten 30 Sekunden vom Dschungelbuch gespielt - bei der Zeile "...the Jungle VIP..." wurde aber jedesmal abgebrochen. Davon habe ich irgendwann einen Ohrwurm bekommen. ;-) Obst: Davon hatte ich in den Tagen auch wenig. Aber dafür umso mehr Wein - ist ja auch nur eine Form von Obst, oder? ;-) Wenn ich das mit Dublin vergleiche, dann ist vor allem der Preisunterschied auffallend. Man trinkt in Rom in den einfachen Lokalen fast immer den Hauswein, der zwar nicht besonders gut, aber preiswert ist. Und wenn man sich mal einen guten Tropfen gönnen will, dann geht man zu einem Spezialisten: Italienischkenntnisse: Selbst wenn ich welche hätte, wäre ich kaum gezwungen gewesen, sie zu nutzen. Es haben erstaunlich viele Leute hervorragende Englischkenntnisse, hätte ich auch nicht gedacht. Was ich mir bei der Essensauswahl auch angewöhnt habe - das Menü zwar studieren, aber den Kellner fragen, was er denn am liebsten hat. ;-) Frühstück: Eigentlich bin ich der sehr große Frühstücker. Aber die Römer machen das nicht. Also habe ich mich angepasst - und morgens nur einen Kaffee mit einem Croissant bestellt. Geht auch - dann hat man noch mehr Hunger zur Mittagszeit, und kann vielleicht gleich drei Gänge verputzen. ;-) Regen und Wolken: Was ich nicht erwartet habe, und mich sehr positiv überrascht hat: Ich hatte wunderbares Wetter mit viel Sonne! Ich war auch abends oft draußen beim Essen. Und tagsüber bin ich fast immer ohne Jacke unterwegs gewesen. So lässt es sich leben! ;-)

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