Sonntag, Dezember 17, 2006

Lissabon und so weiter

Hm, habe schon länger nichts mehr geschrieben, wie peinlich. Aber man kann ja Einträge auch rückdatieren, hihi.

Wo fange ich denn an? Am besten Ende November, als ich ein paar Tage in Lissabon war. War mein erstes Mal in der portugiesischen Hauptstadt, und ich war überwältigt. Eine wundervolle Stadt, sehr abwechslungsreiche und vom Flair unterschiedliche Viertel, nette Leute, schönes Wetter (für die Jahreszeit, mir wurde gesagt, dass es viel regnen werde), und - ihr könnt es euch bestimmt schon denken - hervorragendes Essen. ;-)

Damit können wir auch gleich anfangen. Ich kam also mittags an, und das erste was ich tue (nachdem ich ins Hotel eingecheckt habe), ist mein Mittagessen einzunehmen. Ich habe mich wieder auf Florian verlassen, der nach seinen Romtipps auch was für Lissabon hatte: Tavares Rico, gleich beim Hotel um die Ecke. Ich konnte gar nicht anders. Und, was soll ich sagen - super! Ich war nicht unten im Restaurant, sondern oben im Bistro, aber auch das war _sehr_ beeindruckend. Hier nur ein Einblick, nämlich die Nachspeise. War hausgemachtes Eis mit Limonensorbet - lecker! Kann ich nur empfehlen - outstanding service, ausgesuchte Küche.


Auf der Burg Castelo de São Jorge, die über der Stadt thront, war ich auch. Da gibt es ein Museum, und man hat von den Mauern aus einen beeindruckenden Blick auf die Stadt. Und ja, Kanonen (mit kleinen Stofftieren) haben sie auch.



Und eine Kirche haben sie nach der Zerstörung (habe vergessen welcher Krieg?) nicht mehr vollständig aufgebaut. Da kann man jetzt unter freiem Himmel die gotischen Bogen anschauen. Und in der Apsis ist ein interessantes Museum.



Ein Wahrzeichen, ein wenig außerhalb ist der Torre de Belém, sogar Weltkulturerbe. Aber auch das Kloster gegenüber ist beeindruckend. Leider war das Museum an dem Tag geschlossen.


Hinter der Kathedrale Sé haben sie auch eine Ausgrabung gezeigt, die die Ursprünge aus der Römer- und Maurenzeit der Stadt zeigt. Sehr interessant.


Da Uli einen Kollegen hat, der aus Cascais kommt, musste ich da natürlich auch vorbei schauen. Man fährt da rund eine Stunde mit dem Zug hin, und es lohnt sich. Sehr entspannend, hat ein bisschen was von einem gemütlichen Fischerdorf, das sich für Touristen herausgeputzt hat. Im positiven Sinne.


Restaurantkritik

Und zum Abschluss noch zwei Zitate aus der wirklich umwerfenden - und für uns inzwischen unentbehrlichen - Sonntagszeitung "Sunday Times". Die bringen da in der Magazinbeilage auch regelmässig Restaurantkritiken aus London. Hier ein Eindruck:
"I started with lentil, ham and cabbage soup, which was like a cloudy pond with dense gravel and bits of heron gizzard. Mercifully, it tasted of very little."

"For main course, I had slow-roast mutton with baby vegetables and polenta. The polenta was an emetic slurry of subsistence substance. The ingénue vegetables were midgets and dwarves, boiled so that they held their natural shape only by a collective act of nostalgia."
Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Da die Wertung vernichtend war, verschweige ich auch den Namen des verrissenen Restaurants.

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